Was gibt’s Neues im Bad? | von Antonia Solari

Materialforschung, Vielfalt und Vielseitigkeit in allen Kollektionen und Farbstellung von neutral bis intensiv: Der Trend geht zur Flexibilität in den verschiedenen Anwendungsbereichen unter Einsatz von technischer Innovation und planerischer Kreativität.

Die Wohnfläche in den städtischen Wohnungen schrumpft und somit wird auch das Bad immer kleiner. Es sind daher planerische Lösungen gefordert, die wirksame und funktionelle Innenarchitektur schaffen. Ein konkreter Ansatz kommt aus der Materialforschung und betrifft die Reduktion der Wanddicke von Waschbecken und Sanitärobjekten, die trotz geringer Abmessungen und entsprechender Materialeinsparung komfortabel im Gebrauch sind. Keramische Mischungen für geringer Materialdicken, wie Globothin von Ceramica Globo und Nuda von Flaminia oder auch in der vordersten Front der Materialanwendungen mit antibakteriell beschichteten Oberflächen für optimierte Hygiene kennzeichnen die Evolution der Branche.

Vom planerischen Standpunkt signalisieren die neuen Badezimmer ein steigendes Bewusstsein der Verbraucher und den Bedarf maximale Funktionalität in der Innenarchitektur zu bieten. Das gewünschte Ziel ist komfortable Räume, die gleichzeitig auch praktisch sind. Gefragt sind Mehrzweckelemente wie die Kollektionen Sharp und Frame der Simas zeigen, die Stauraum liefern und dabei nicht auf ihre Ästhetik verzichten. Raum auch für Flexibilität und Modulaufbauten in jeder Kollektion, die sich nicht nur an die Formen des Raumes anpassen, sondern auch Sonderwünsche erfüllen, wie die Serie Laundry Space von Scavolini Bathroom, die der bislang in den hintersten Winkel relegierten Waschküche ein neues Gesicht verleiht. Ein Detail: Die Ausstattungsangebote achten auch sorgsam auf Pflegeleichtigkeit und werden mit frei hängenden Schubfächern oder antibakteriell beschichteten, kratz- und scheuerfesten Oberflächen auf den Markt gebracht.

Neues auch aus der Welt der Armaturen, wo originelle Formen und geometrische Volumen, wassereinsparende Systeme unter anderem auch alternative Flächen für die Beschichtung liefern. Messing, Kupfer, Nickel oder Bronze wechseln sich in optisch anziehenden Lösungen ab, wie beispielsweise in der Serie Black&White der Ritmonio. Dem stehen die Ansätze für Duschboxen um nichts nach, in denen ausgefeilte Armaturen und große Abmessungen mit Wasserfall-, Schwalleffekt oder mit höhenverschiebbaren Säulen wie in der Serie Club von Aquaelite den Fortschritt in der Technik für Duschkabinen leiten.

Massive Formen und technische Lösungen auch in dieser Sparte mit innovativen Systemen der Schiebetüren weisen die neuen Vorschläge der Provex auf, wie ebenso wie serienmäßige oder maßgeschneiderte Duschabtrennungen.

Unterschiedliche Stilrichtungen und Marktsegmente also, mit ästhetisch aufwändigen oder Basic-Serien, um die Anforderungen von vielen Nutzern zu erfüllen. Der gemeinsame Nenner liegt vermehrt in der Entwicklung von Produktionssystemen und Linien mit geringer Umweltbelastung- Wassereinsparung, wiederverwertetes oder komplett recycelbares Material, Studien zur gesamten Lebensdauer eines Produktes und Zertifizierungen zur Umwelt, zum Produkt und zum Prozess nehmen immer mehr Raum ein.

September 2017