Mit Smartphone in die Badewanne

Artikel veröffentlicht in: "Der Wohnungsbau hält den Markt lebendig"

Viele Badezimmer bekommen einen neuen Look – nur welchen, darüber sind sich die Generationen uneinig. Das zeigt die aktuelle Studie von Houzz zum Thema Badezimmer-Trends, in deren Rahmen deutsche Hausbesitzer befragt wurden, die ebenso auch registrierte Houzz-Nutzer sind. Neun von zehn der befragten Eigentümer (95 %), die allesamt gerade ihre Badezimmer renovieren oder in der Planungsphase stecken, gaben an, dass sie mit der Renovierung gleichzeitig eine Stilveränderung vornehmen. Dabei ist über die Generationen hinweg der moderne Stil besonders beliebt (53 %). Beim skandinavischen Stil zeigen sich jedoch die Unterschiede in den Geschmäckern. Während 11 % der unter 35-jährigen auf Inspiration aus dem Norden setzen, sind es bei den über 54-jährigen nur noch 4 %. Diese bevorzugen die klassische Moderne (11 % vs. 8 %), ein paar wenige den Industrial-Stil (1 % vs. 5 %). Interessanterweise haben viele der Befragten vor ihrem aktuellen Umbauprojekt den Stil ihres Badezimmers kaum berücksichtigt (32 %), beziehungsweise haben ihre Badezimmer traditionell und pragmatisch eingerichtet (15 %).

Welcher Stil letztlich umgesetzt wird, ist eng mit dem Wesen der Besitzer verknüpft. Für zwei Drittel (72 %) hat ein schönes, stilvolles Design Priorität, für 29 % ist es besonders wichtig, dass die Umgestaltung ihre Persönlichkeit ausdrückt. Darüber hinaus streben vor allem die unter 35-jährigen (31 %) eine Spa-ähnliche Atmosphäre an. Für die Eigentümer über 54 Jahre ist das deutlich weniger relevant (18 %). In einigen Punkten sind sich die Generationen aber fast wieder einig: Viele wünschen sich einen Raum, der leicht zu reinigen (46 %) und hell beleuchtet ist (45 %) und ihnen Entspannung ermöglicht (40 %).

“Die Neugestaltung eines Badezimmers hängt heute von den verschiedensten Gründen ab, die von Generation zu Generation variieren”, sagt Nino Sitchinava, Houzz Principal Economist. “Die meisten jüngeren Hausbewohner unter 35 Jahren renovieren ihr Badezimmer kurz nach dem Kauf und möchten es persönlicher gestalten. Hausbesitzer, die älter als 54 Jahre sind, renovieren aufgrund von besonderen Lebensumständen wie beispielsweise familiären Veränderungen oder körperlichen Beschwerden. Es ist durchaus bemerkenswert, dass die Mehrheit der deutschen Hausbesitzer, egal welcher Generation, beabsichtigt, länger als 10 Jahre in ihrem Haus zu wohnen. Dies erklärt zum Teil die vergleichsweise großen Räume und eben auch die Investitionen in Badezimmerrenovierungen.”

Die “Houzz and Home Studie 2017” hat gezeigt: Die durchschnittliche Investition in Badezimmerrenovierungen beträgt in Deutschland 12.200 Euro, bei kleinen Badezimmern (unter 8 Quadratmeter) sind es im Schnitt 9.600 Euro. Auch hier zeigen sich Unterschiede zwischen den Generationen: Die Hausbesitzer, die älter als 54 Jahre sind, geben doppelt so viel aus wie die unter 35-jährigen (15.300 Euro vs. 7.600 Euro).

Mit Blick auf die Ausgaben, engagieren 87 % der Hausbesitzer einen Experten für ihr Umbauprojekt. Erstaunlicherweise nehmen fast drei Viertel der deutschen Hausbesitzer die Hilfe eines Handwerkers in Anspruch (74 %), darunter fallen auch Elektriker, Klempner und Fliesenleger. Außerdem werden Badplaner (26 %), Badsanierer (16 %) und Tischler (16 %) beauftragt.

Weitere Badezimmer-Trends

Extra große Badezimmer: Etwa sieben von acht Hausbesitzern vergrößern ihr Badezimmer (84 %), 39 % davon bauen ihr Badezimmer um 50 % der Fläche aus. Zu den beliebtesten Upgrades in der Dusche gehören eine Handbrause oder eine Regendusche (jeweils 75 % und 65 %) sowie ein Thermostat (40 %). Die über 54-Jährigen bauen häufiger Handgriffe und Sitze ein als die Hausbesitzer unter 35 Jahre (jeweils 26% vs. 13% und 20% vs. 1%).

Raum für Zwei: Ein Drittel von denen, die ihre Badewannen umbauen, entscheiden sich für eine Badewanne in einer Nische (30 %), während 22 % eine freistehende, flache Badewanne bevorzugen. Generationsübergreifend ist jedoch die beliebteste Form eine Badewanne, die Platz für zwei bietet (41 %).

Weiße und graue Schattierungen: Weiß ist die bevorzugte Farbe für Regale, Wände und Oberflächen (48 %, 45 % und 40 %), oft wird sie mit den Farben Grau oder Beige ergänzt (jeweils 38 % und 13 %).

Digitalisierung im Bad: Einige Hausbesitzer werten ihr Badezimmer mit technischen Funktionen auf. 29 % der Hausbesitzer haben ihre Toiletten mit selbstreinigenden sowie bewegungsaktivierten Sitzen und Deckeln ausgestattet. 13 % installieren Stimmungslichter und eine digitale Steuerung der Dusche.

Der soziale Aspekt: Im Vergleich zum letzten Jahr verwenden immer mehr Hausbesitzer mindestens einmal in der Woche Mobilgeräte in ihrem Badezimmer (62 % in 2017 vs. 60 % in 2016). Allein 85 % der Hausbesitzer unter 35 Jahren geben an, Mobilgeräte im Bad zu verwenden. Am meisten werden E-Mails geschrieben, Nachrichten ausgetauscht und Musik gehört (jeweils 31%, 29% und 29 %).

Auf Houzz finden sie über 15 Millionen Fotos von professionellen Interior-Designs, komplette Badezimmer-Projekte eingeschlossen. Darüber hinaus finden sie 1,5 Millionen Renovierungs- und Design-Experten inklusive Fachleuten für Badplanung und -sanierung, Architekten und Bauunternehmen.

Die “Houzz Badezimmer-Trends Studie 2017” ist eine Online-Studie, die zwischen Juni und Juli 2017 unter deutschen Houzz-Nutzern (n=507) durchgeführt wurde.

Für weitere Informationen besuchen Sie ​www.houzz.de​.

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