Moderner Lifestyle | von Luisa Pianzola

Das Badezimmer ist einer der Orte, die im Laufe der Geschichte umwälzende Veränderungen erfahren haben; heute ist das Bad einer der spannendsten Orte der Wohnwelt. Dabei entwickelt sich das Bad harmonisch mit dem wechselnden Gesamtkonzept des Wohnens, aber mit diesem gewissen Etwas, das aus diesem Raum gleichzeitig einen Wohlfühltempel für Körper und Psyche macht. Und so wird aus dem Bad ein intimer und wohltuender, aber auch ein sichtbarer und sozialer Lebensraum. Auf jeden Fall aber ein offenes Ambiente, durchlässig für die Stimmung und Atmosphäre der Umgebung.

Das Bad hat sich aus dem Kokon des Betriebsraumes mit technischen Lösungen, die seinen Aufbau bestimmten, zu einem fortschrittlichen Ort entwickelt, in dem räumliche Einschränkungen aufgelöst und die Gesamtdynamik des Wohnkonzeptes auch hier umgesetzt wird. Ein Wellnesstempel also, der aus den Wünschen und Vorstellungen eines immer anspruchsvolleren Verbrauchers hervorgeht und in den erhebliche Investitionen – sowohl finanzieller als auch emotionaler Art – hineinfließen.

Schaut man sich zum Beispiel Sanitärkeramik an, so zeichnet sich aktuell eine starke Farbpräsenz ab. Waschbecken und Wanne lösen sich von der Farbvorgabe der Sanitärkeramik, Oberflächen zeigen Individualität und sind glatt oder fein strukturiert wie Naturstein und eine durchgehend ausgefeilte Technik sichert hohe Leistungen und bedienerfreundliche Funktionen.

Ein Hoch der Farbe

Sei es der Wunsch nach Natur in einem Wohntrend, der immer mehr in Richtung Gebäudeautomation geht, sei es eine gewisse Überdrüssigkeit gegenüber Weiß, das traditionell und ohne viele Alternativen die Badezimmerausstattung dominierte: Tatsache ist, dass Farben heute wieder im Mittelpunkt des Badezimmers stehen. Fahnenträger dieses Trends sind zweifelsohne die Waschbecken, die sich durch suggestiv anheimelnde Farbtöne mit samtig weichen Nuancen aus dem Repertoire der Natur hervorheben. Farbe ist daher nicht als satte Primärfarbe zu verstehen, sondern als intensive Farbnuance wie Erde, Betongrau, Anthrazit und dezente Grün- und Azurtöne. Passend dazu präsentieren sich fast immer matte und haptisch ansprechende Flächen, die aus Sonderbehandlungen und Feinbearbeitungen der Keramik hervorgehen, einem Werkstoff, dessen verfahrenstechnische Forschung und Entwicklung zur Avantgarde zählt. Nicht nur das Waschbecken schmückt sich mit Farben, sondern wird begleitet von passenden Duschwannen, Badewannen und WCs.

Becken mit Charakter

Das Waschbecken löst sich vom Gesamtkonzept und macht sich mit einem eigenen Design selbstständig. Vorreiter dieses Trends war die Badewanne, die mit dem Einzug der freistehenden Wanne einen eigenen funktionalen und ästhetischen Kode eingeläutet hat, den sich das Waschbecken ebenfalls aneignet und damit seine Unabhängigkeit erklärt. Daraus gehen Schüsseln, Schalen, ultra-dünne Auflage- oder in das Möbel eingelassene Becken hervor, die sich eigenständig von der restlichen Sanitärkeramik behaupten. Also, freie Fahrt für Waschbecken nach ganz individuellen Vorstellungen und passend zum Wohnstil oder aber auch, für eher Vorsichtige, Sanitärkonzepte, die unterschiedliche Sanitärelemente und Waschbecken präsentieren, die jedoch die gleiche Stilrichtung verfolgen.

Lebendige Oberflächenstrukturen

Glatt, mit soft touch, rigoros matt, beständig: Die Oberflächen von Wannen und Becken sprechen mit ihren natürlichen und weichen Elementen nicht nur das Auge, sondern auch den Tastsinn an. Für Waschbecken werden besondere Verarbeitungsverfahren eingesetzt, während Dusch- und Badewannen bevorzugt sogenannte solid surfaces verwenden, die verformbar und resistent sind. Sie sind zwar synthetischen Ursprungs, verwenden jedoch auch Naturelemente. Bei den Duschwannen herrscht eine eher gleichmäßige Optik vor, die manchmal auch Raum lässt für Mikrostrukturen, die natursteinähnliche Formationen in Erinnerung rufen; eine Eigenart, die nicht nur ästhetische Vorteile hat, sondern auch für Trittsicherheit sorgt.

Hochleistungstechnik

Neben ausgewogenen Formen und Farben sorgt ausgefeilte Technik für immer komfortablen Gebrauch und Leistung der Dusch- und Wannensysteme. Aber auch Armaturen und WCs bieten immer mehr Funktionen. Hier stehen vor allem einfachere Spülsysteme im Vordergrund, die gleichzeitig auch Wasser sparen und individuell nutzbare Funktionen anbieten. Als Beispiel dienen randlose WC, die eine attraktive Optik mit optimaler Nutzung des Wasserstrahls und verbesserter Hygiene versprechen.

DIDA

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Vier verschiedene, satinierte Nuancen stehen nun für die Kollektion der Waschbecken und WC der Ceramica Catalano zur Wahl. Neben glänzendem Schwarz gehören nun auch Pastellfarben aus der Natur zum Farbprogramm: von neutralen Farbstellungen in Anlehnung an Flusssteine zu Erdfarben, von Indigo zu Wildblumen und dem Grün von Kräutern. Die neuen Farbstellungen sind auf die Waschbecken der Serie Green Lux (Foto) abgestimmt, die als Vollwaschbecken oder aber mit einem Armaturrand in verschiedenen Abmessungen lieferbar sind.

www.catalano.it

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Leinen, Hafer, Beton, Schlamm, Schiefer, Hanf, Puder und Staub sind die neuen Farbstellungen der Ceramica Cielo, mit der die Kollektion der Stand- und Wandbecken und WC Terre di Cielo Seconda Edizione 2013/2016 erweitert wird. Erdtöne und Farben aus der Pflanzen- und Mineralienwelt bieten sich in der vielseitigen Farbpalette für kreative Gestaltungen an. Mit der Spezialglasur entsteht eine haptisch attraktiv weiche Struktur des Materials.

www.ceramicacielo.it

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Besondere Eigenart der Waschbecken der Linie T-Edge von CreativeLab+ für Ceramica Globo sind die nur 6 mm dicken Wände. Aus einer neuen, im hauseigenen Forschungslabor des Unternehmens entwickelten Mischung aus hochwertigen Rohstoffen gehen ultra-dünne, ebene Flächen hervor, die sämtlichen Regelwerken genügen.

www.ceramicaglobo.com

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Topaktuelle Natursteinoptik mit einer feinen strukturierten Oberfläche, die nicht nur attraktiv wirkt, sondern auch trittsicher ist. Die neue Duschwanne Ultra Flat S von Ideal Standard besteht aus Ideal solid, einem sehr widerstandsfähigen Material aus Mineralstoffen und Harzen. Die Duschwanne ist in vielen unterschiedlichen Abmessungen lieferbar, unter anderem auch maßgeschnitten. Farbstellungen: weiß, Sand, Betongrau, Moka, schwarz.

www.idealstandard.it

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Pod, aus der Feder von Prospero Rasulo für Valdama, ist ein organisch geformtes Auflagewaschbecken mit reiner Schalenform. Das in seiner Schlichte ausgefeilte Projekt spielt mit vier geometrischen Grundformen: Kreis, Quadrat, Rechteck und Oval. Aus Fine Fire Clay gefertigt, mit mattem und glänzendem Finish in verschiedenen Farbstellungen und Abmessungen.

www.valdama.it

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Die Badewanne Aquatech von Massimiliano Cicconi für Kerasan entworfen, bietet dem Körper durch zwei unterschiedlich hohe Seitenwände an den Enden eine bequeme Stellung. An einem Ende dient eine Ablage aus Teakholz als praktischer Abstellplatz. Die nur in freistehender Ausführung lieferbare Wanne (170×70 cm) besteht aus Pietraluce, einer Spezialmischung aus Aluminiumoxid, Titanbioxid und Polyesterharz. Durch das Harzfinish behält die Wanne dauerhaft ihren Glanz und ist kalkabweisend. (Foto R. Costantini).

www.kerasan.it

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Das elegante Waschbecken Bloom der Ceramiche Flaminia stammt vom Designer Duo Angeletti-Ruzza und steht in zwei Größen zur Wahl. In verschiedenen Matttönen besticht dieses ultraflache, sehr funktionale Auflagebecken durch die perfekten Proportionen aus geringen Maßen und akkurat gezeichneten Formen. Die große geometrische und dünnwandige Fläche des rundlichen Beckens schaffen einen aparten Kontrast. www.ceramicaflaminia.it

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Die neue Kollektion mit Waschbecken und Sanitärelementen der Pozzi-Ginori löst sich von der herkömmlich perfekten Gleichförmigkeit aller Elemente und unterscheidet sich durch ein eigenständiges und gleichzeitig einheitliches dynamisches und zeitgemäßes Design. Die Linien Nordic, Urban (Foto) und Green zeichnen sich durch eine schlichte Formgebung aus. Die randlosen Sanitärobjekte vereinfachen die Reinigungsarbeiten und haben einen sparsamen Spülvorgang.

www.pozzi-ginori.it

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Die Möbelelemente der Serie Frame von Simas, passend für die Auflagebecken Sharp, sind ein verschmitzter Hinweis auf einen „urban industrial“ Stil, der dabei nicht auf Funktionalität verzichtet. Die beiden Versionen als Einzel- oder Doppelschrank mit verstecktem Siphon und einer seitlichen Handtuchstange, großzügigen Laden und einem offenen Fach bieten viel Stauraum. Apart ist der Kontrast zwischen dem sandgestrahlten Eisenrahmen und den neutralen Bauteilen.

www.simas.it

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Schnörkelloses Design und eine tiefe Schüssel sind die Merkmale des neuen Beckens Thesan, konzipiert von Massimiliano Cicconi für Ceramica Tecla. Das halbeingelassene Auflagebecken (Foto) gibt es auch als reines Auflagebecken oder in abgehängter Version. Es fügt sich harmonisch in das Top ein und ist in 60, 80, 100 und 120 cm Länge mit Doppel- oder Einzelbecken lieferbar. Der viereckige Keramikabfluss in der gleichen Farbe wie das Becken verleiht dem Ganzen einen eigenen Stil.

www.ceramicatecla.it