Kreativität und Technologie für die neuen Herausforderungen in der Planung | von Mattia Santi

Bei Gelegenheit des Pressecafés von Cersaie mit dem Titel „Die Materialien der Architektur. Kreativität und Technologie für die neuen Herausforderungen in der Planung“, das am vergangenen 15. Oktober im digitalen Modus stattfand, hat Nicola Leonardi, der Direktor von THE PLAN, Massimo Alvisi, den Co-Founder von Alvisi Kirimoto Architects, und Peter Pichler, den Founder von Peter Pichler Architecture, getroffen, um gemeinsam über die Zukunft der Architektur und die zentrale Rolle der verwendeten Materialien in diesen Zeiten der großen Veränderungen nachzudenken.

Nicola Leonardi behauptet: „Die Wahl der Baustoffe ist heute eine grundlegende Voraussetzung, um den Dialog zwischen Kreativität und Technologie zu fördern. Ohne sie gibt es keine Architektur, die in der Lage wäre, die neuen Herausforderungen, die uns der derzeitige Ausnahmezustand auferlegt, zu meistern. Wir müssen über Angelegenheiten nachdenken, die wir vorher als selbstverständlich angesehen haben und die es vielleicht heute nicht mehr sind, und uns Zeit für tiefgründige Überlegungen und ein Umdenken nehmen.“ Der Direktor von THE PLAN fragt sich, welche Bedeutung die Baustoffe in diesem Kontext bei der Entwicklung von Lösungen, die sich an zukünftige neue Bedürfnisse anpassen können, haben.

Massimo Alvisi ist der Meinung, dass der Einfluss des Materials auf das Projekt sehr wichtig ist. Die Herangehensweise darf im ersten Moment nicht nur der Analyse gelten, sondern vor allem der taktilen Dimension, die die Architektur jedem Besucher zurückgeben kann. Die Arbeit des Architekturbüros entwickelt sich um eine breite Diversifizierung bei der Gestaltung, die das Experimentieren mit einer großen Auswahl an Materialien ermöglicht.

Peter Pichler setzt sich mit der Verbindung zwischen Architektur und Tradition auseinander. Seine Projekte versuchen ständig, einen Dialog mit dem Ort aufzubauen. Hierzu vertrauen sie der Auswahl der Materialien die Fähigkeit an, mit der örtlichen Kultur und Geografie in Beziehung zu treten. In jedem Projekt ist es wesentlich, das Umfeld zu begreifen und zu verstehen, wie die Materialien darin verwendet werden, um einen zeitgemäßen, nachhaltigen Vorschlag auszuarbeiten.

Den Abschluss bildet ein Schwerpunkt auf der Keramik und seiner innovativen ästhetischen und zweckmäßigen Qualitäten.

Massimo Alvisi: „Es handelt sich zweifellos um eines der Materialien, mit denen ich in der Vergangenheit am meisten gearbeitet habe. Es hat eine äußerst innovative ästhetische und technologische Dimension. Ein nicht ausschließlich technisches Material, das aber auch in der Lage ist, den Raum, in den es eingefügt wird, zu gestalten.“

Peter Pichler: „Für uns ist es wichtig, die Ehrlichkeit des Materials zu betonen. Wenn wir Keramik oder ein anderes Material verwenden, ist es für uns wichtig, dass es unabhängig von den an den Markt gebundenen Aspekten, die es manchmal gerne in etwas anderes verwandeln würden, seine eigene Sprache spricht.“

Sehen Sie sich das vollständige Programm der Cafe della stampa der Cersaie an.

 

 

Dezember 2020