Die italienische Art. Geschichten zum Thema Heritage, Brand und Marketing | von Maria Teresa Rubbiani

In einem schwierigen Moment wie diesem lädt die italienische Keramikindustrie ein, die Schönheit zu erforschen, in die Farben einzutauchen und sich näher mit den Geschichten von Unternehmen, Ideen, Zusammenarbeiten mit der Kunst, dem Design und der Architektur zu befassen. Eine durch und durch italienische Geschichte, die seit mehr als 70 Jahren dauert und die in der ganzen Welt anerkannt ist. Eine Geschichte der Kreativität und Qualität, die von der Beharrlichkeit und dem Wunsch nach einem wirtschaftlichen Aufschwung und einem besseren Leben des „Bel Paese“ Italiens ausgeht und ein Modell einer Moderne zum Genießen in das zeitgenössische Wohnen eingeführt hat, wie Daniele Balicco, einer der Gäste der Initiative, bestätigt.

Die Welt der italienischen Industriekeramik ist ein ganzer Kontinent und man braucht das richtige Instrument, um ihn zu erforschen: der Atlante della ceramica italiana* (Atlas der italienischen Keramik), eine Veröffentlichung, die die Geschichte der italienischen Firmen und ihrer Produkte, die seit der Nachkriegszeit bis heute die ganze Welt erreicht und zur Verbreitung des Markenzeichens „Made in Italy“ und der italienischen Art, die Moderne zu erleben, bis zum heutigen Tag beigetragen haben, erzählt. Ein Instrument, der Atlas, der auch im Bereich der Brand Heritage zu Marketingzwecken verwendet werden kann.

Die italienische Art wurde in einem Online-Meeting anhand des Zeugnisses und Beitrags von Unternehmern aus der Keramikbranche, die über die italienische Produktion und zeitgenössische Architektur und die Welt des Wohnens diskutierten, geschildert.

Die Initiative ist im Rahmen des kulturellen Programms der Cersaie „costruire, abitare, pensare“ (wohnen, bauen, denken) entstanden. Dem Publikum wurden 2020 verschiedene Onlinetermine unter Einbeziehung der Welt des Designs und der Architektur angeboten, die eine Gelegenheit darstellten, über das zeitgenössische Wohnen nachzudenken.

Bei diesem Meeting wurde die Projektion eines brandneuen Videos mit dem Titel „Atlante della Ceramica Italiana, Superfici per l’architettura e lo spazio urbano dal 1945 al 2018“ (Atlas der italienischen Keramik, Oberflächen für die Architektur und der städtische Raum von 1945 bis 2018) vorgeschlagen, das von der Regisseurin Francesca Molteni kuratiert wurde.

Bei dieser Gelegenheit waren zwei historische Firmen der italienischen Keramikbranche, die ihre Produktion auch anhand der Erzählung ihres historischen Erbes zur Geltung gebracht haben, indem sie in die Einrichtung von dem Publikum geöffneten Museen investiert haben, eingeladen, ihr Zeugnis abzulegen.
Lelio Poncemi, der Geschäftsführer von Marca Corona, und Patrizia Famiglietti, die Kreativdirektorin von Ceramica Francesco De Maio haben den Grund für diese Wahl und die auf die Beine gestellten Initiativen erläutert. Es folgte der Beitrag von Fulvio Irace, einem Architekturhistoriker und Dozenten am Mailänder Politecnico, der den Inhalt des Atlante della Ceramica, einer von ihm kuratierte und 2019 herausgebrachte Veröffentlichung, erklärt.
Fortgesetzt wurde das Meeting mit einigen Überlegungen zum Thema „Made in Italy“, die von Daniele Balicco, einem Wissenschaftler in Literaturtheorie an der Fakultät für Philosophie, Kommunikation und Schauspiel der römischen Universität Roma3, und Andrea Cancellato, dem ehemaligen Direktor der Triennale in Mailand und aktuellen Project Manager des Adi Design Museums. Abgeschlossen wurde der Termin mit einem Vortrag von Maria Canella, Dozentin an der Mailänder Universität und Kuratorin des dem Verhältnis zwischen den Keramikflächen und der Welt der Mode gewidmeten Schwerpunkts im Atlante.

Die digitale Konferenz Die italienische Art wurde mit der Unterstützung von Italian Trade Agency und dem italienischen Ministerium für äußere Angelegenheiten und internationale Kooperation umgesetzt.

* Atlante della Ceramica Italiana wurde im Rahmen des Projekts Mater Ceramica dank einer Finanzierung des MISE (italienisches Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung) zur Umsetzung des Gesetzes Nr. 188 vom 9. Juli 1990 umgesetzt. Partner des Projekts: Confindustria Ceramica, Museo Internazionale della Ceramica di Faenza (Internationales Keramikmuseum Faenza, Associazione italiana delle città della ceramica (Italienischer Verband der Keramikstädte), Centro Ceramico (Keramikzentrum).

 

Januar 2021