Frisch und doch warm | von Francesco Gerardi

Artikel veröffentlicht in: "Wohnen umgeben von Holz"

In den letzten Jahren steht sie als top aktuelle Neuheit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit für die Innenausstattung von Neubauten. In Wirklichkeit ist die Idee eigentlich nicht so neu. Um genau zu sein und wie vielleicht einige auch noch in Erinnerung haben, war sie bereits zwischen den 50er und 70er Jahren sehr beliebt. Der Unterschied zwischen der ersten, historischen und den heutigen Versionen liegt also nicht in der Idee als solchen, sondern in ihrer leistungstechnischen Optimierung dank des technischen Fortschrittes, der zu einer erheblichen Verbesserung geführt hat.

Worum handelt es sich eigentlich? Wir sprechen selbstverständlich von der Fußbodenheizung. Das heißt, dem Heizungssystem für den Wohnraum, das keine herkömmlichen Heizkörper erfordert. Wer technisch versiert ist, wird vielleicht den Begriff Flächenheizung bevorzugen, aber mehr noch als den richtigen Begriff interessieren uns hier die Funktion und die Vorteile dieser Lösung.

Schauen wir uns das Ganze genauer an. Ausgangspunkt ist die Idee, die Heizung unter dem Boden zu verstecken und über eine Fläche zu heizen, die eine gleichmäßige Wärme von unten nach oben abgibt. Grundsätzlich werden zwei Arten von Heizsystemen unter dem Boden verlegt: entweder Wasserrohre oder aber Heizwiderstände. Das Wasser für die Beheizung unserer Wohnräume wird alternativ durch einen geschlossenen Heizkreis oder eine Elektroanlage aufbereitet. Die erste Option der Warmwasserverteilung wird im Allgemeinen bevorzugt und das Wasser über Wärmepumpen, Kessel, Photovoltaikanlagen oder Sonnenkollektoren erhitzt.

Welchen Vorteil bietet eine Fußbodenheizung im Vergleich zu Heizkörpern? Zunächst verteilt sich die Wärme bei einer Fußbodenheizung wesentlich gleichmäßiger im Haus, während die Wärme bei Heizkörpern mit steigender Entfernung von der Wärmequelle sinkt. Und es gibt einen weiteren Vorteil wirtschaftlicher und ökologischer Art. Für einen Heizkreis mit Fußbodenheizung sind wesentlich niedrigere Vorlauftemperaturen notwendig als für Heizkörper und man spart damit Kosten. Es wurde berechnet, dass die Einsparung der Gesamtbetriebskosten im Laufe der Zeit bis zu 35% betragen kann. Zu beachten gilt aber auch, dass die Anschaffungskosten 50% höher sein können und sich die wirtschaftlichen Vorteile damit erst langfristig gesehen einstellen.

Es gibt aber noch weitere Pluspunkte. Der gleiche Aufbau kann sich recht schnell auch in ein Kühlsystem verwandeln: Dazu bedarf es der Einspeisung von Kaltwasser anstelle von Warmwasser in den Wasserkreislauf, das dann die Räume kühlt und somit den Einsatz von Klimaanlagen reduziert. Weiterhin reduziert sich der üblicherweise um und in Heizkörpern anfallende Staub und die Milbenbelastung.

An dieser Stelle muss auch der Belag erwähnt werden, unter dem diese Installation erfolgt. Das eben beschriebene System erlaubt einen breiten Spielraum und Flexibilität bei der Auswahl des Belagmaterials. Die ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit von Keramikfliesen im Vergleich zu anderen Belägen unterstützt die Wirksamkeit der Fußbodenheizung und nimmt auch die Einnahme vorweg, dass Keramik kalt ist. Ein Keramikbelag unter dem eine Fußbodenheizung installiert wird, ergibt eine Fläche, die sich allen Jahreszeiten und Klimazonen problemlos anpasst: frisch im Sommer und warm im Winter.

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